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Die Suche nach Gott in Partnerschaften

Wahrhaftige Liebe macht keinen Unterschie darin, wie viel von ihr an andere gegeben wird. Egal, ob wir unseren Eltern, Kindern, Geschwistern, Freunden, Partnern oder fremden Menschen begegnen, sobald wir zunehmend in der Lage sind, die göttliche Liebe zu leben, werden wir allen Menschen und allem gegenüber die "gleiche Liebe" empfinden können. Derzeit sind wir Menschen darauf getrimmt, innerhalb von Partnerschaften die größte Bereitschaft zu zeigen, uns für ein großes Liebesspektrum zu öffnen. Demnach sind wir hier meist mehr, als in anderen Begegenungen bereit, auch an uns selbst zu arbeiten. Dabei projizieren wir innerhalb der Partnerschaften, oft noch den Wunsch nach der Erfüllung eines bestimmten, uns meist unbewussten, Bedürfnisses mit hinein.

Wir sind nämlich insgeheim auf der Suche nach der Liebe zu Gott bzw. der gelebten Liebesbeziehung mit Gott. Die Befriedigung danach, diese göttliche Liebe zu leben, wollen wir innerhalb einer Partnerschaft finden. Ein Mensch und generell ein anderer, kann uns diese Sehnsucht aber nicht stillen. Es ist sogar Voraussetzung, dass wir als Erstes wieder unsere Liebesbeziehung mit Gott aufnehmen und leben, damit wir auch innerhalb einer Partnerschaft und anderen Begegnungen, die wahrhaftige Liebe wieder fließen lassen können. Oft kommt es aufgrund dieses Irrweges innerhalb von Partnerschaften, an einem bestimmten Punkt immer wieder zu Konflikten. Wir tragen diese unerfüllbaren Erwartungen an unseren Partner mit uns und wünschen von ihm, dass er unsere Bedürfnisse erüllt. Ein Partner ist allerdings nie dafür da, um unsere Bedürfnisse zu erfüllen. Alle Art von Erwartungen wirken sich negativ aus, das göttliche Sein hat keine Erwartungen. Es geht vielmehr darum, zu lernen, für sich selbst da zu sein, sich selbst all die Liebe zu geben, um sich zu heilen und eigene Bedürfnisse zu erfüllen, wenn dauerhaftes Glück und Erfüllung gefunden werden möchten. Innerhalb einer Partnerschaft haben wir dabei wunderbar die Möglichkeit, uns gegenseitig alle noch offenen und ungelösten Themen zu spiegeln.

So können wir diese eigenen "Baustellen" erkennen, daran arbeiten und uns spirituell sehr schnell weiterentwickeln. Partnerschaften sind ein wunderbares Übungsfeld, um Liebe zu üben. Denn selten steht uns, wie beschrieben, kein anderer Mensch so nahe, wie unser Partner. Hier suchen wir nach all der erfüllenden Liebe und möchten diese erleben. Daher ist unser Partner auch meist dazu fähig, uns am intensivsten zu triggern, sodass wir unsere Liebesfähigkeit hier besonders gut trainieren können. Haben wir dann irgendwann schließlich doch auch noch erkannt, dass wir bereits jetzt schon von der göttlichen Liebe erfüllt sind und es immer waren - erkannt, dass diese Liebe nie versiegt ist, sondern wir selbst uns von Gott abgewandt haben und damit auch die göttliche Liebe nicht mehr wahrnehmen konnten, wird es uns möglich dauerhafte Erfüllung zu finden. Wir können immer mehr in die göttliche Liebe zurückfinden, die wir dann allem gegenüber gleichwertig empfinden können. Dies bedeutet allerdings nicht, dass wir die Form der partnerschaftlichen Liebe mit jedermann leben. Dies ist etwas anderes. Wir erinnern uns lediglich daran, dass alles den gleichen Ursprung hat, ganz gleich, in welcher Form es sich gerade ausdrückt. Daher können wir auch allem, die gleiche Liebe entgegenbringen, wir haben verstanden, dass alles eins ist.



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